In klinischen Studien zum Thema Cannabis liegt der Fokus derzeit stark auf Cannabidiol. Zu Recht, denn CBD gilt mittlerweile als probates Mittel bei der Behandlung von Entzündungen und Schmerzen. Die Tatsache, dass die Einnahme von CBD zudem keinen Rausch hervorruft, macht es für viele Anwender umso interessanter. Nun hat es sich ein Team der „Hadassah Medical School“ in Jerusalem zur Aufgabe gemacht, heraus zu finden, inwiefern sich die Wirkung von einem reinen isolierten CBD-Extrakt von der Wirkung eines Cannabisextraktes, welches das gesamte Spektrum an Cannabinoiden enthält, unterscheidet.

Für diese Studie (Quelle)  verschiedenen Gruppen von Labormäusen entweder reines CBD oder aber stark CBD-haltiges Cannabisextrakt verabreicht. Beide Präparate wurden sowohl via oraler Einnahme als auch via Injektion getestet. Das reine CBD-Extrakt entstammte dabei übrigens dem Frankfurter Unternehmen „THC Pharm. GmbH“. Um Die Wirkung im Bereich Entzündungshemmung und Schmerzlinderung vergleichbar zu machen, wurden zusätzlich Testgruppen herangezogen, welche die in der Medizin üblichen Mittel „Aspirin“ und „Tramadol“ verabreicht bekamen.

Die Ergebnisse, welche nun in der durch das „Lautenberg Center for General and Tumor Immunology“ in Jerusalem veröffentlicht wurden, sind äußerst interessant. So war das Extrakt mit dem gesamten Cannabinoidspektrum (welches gleichzeitig auch mehr CBD enthielt) zum Teil deutlich effektiver als das reine CBD-Produkt. Es fiel vor allem auf, dass CBD bei einer bestimmten Dosis sehr gut anschlug, bei höherer oder geringerer Dosis jedoch an Wirkung verlor. Das Cannabisextrakt hingegen nahm mit steigernder Dosis  konstant an Wirkung zu. Im Vergleich zu den konventionellen Arzneimitteln konnte zudem beobachtet werden, dass diese zwar wirkungsvoller bei der Schmerzbekämpfung waren, CBD und Cannabis aber deutliche Vorteile im Bereich der Entzündungshemmung aufwiesen.

Es kann zwar noch nicht genau gesagt werden, woran die zum Teil so unterschiedlichen Ergebnisse lagen, aber es ist interessant zu sehen, dass auch CBD am besten funktioniert, wenn es nicht vollständig isoliert sondern in einer relativ natürlichen Form belassen wird. Für die Wirkung von Cannabis ist also scheinbar das volle Spektrum an Cannabinoiden verantwortlich. Auch die Tatsache, dass ein Teil der „Beschwerden“ der Testmäuse deutlich besser mit Cannabis behandelt werden konnten, ist interessant und wird mit Sicherheit wieder einmal weitere Studien anstoßen.

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.