Schon vor einiger Zeit konnten Forscher zeigen, dass CBD eine positive Wirkung auf den für Sucht zuständigen Bereich im Hirn hat (Mehr dazu lesen). Nun sorgt in Fachkreisen eine ähnliche, jedoch tiefergehende Studie für Aufsehen. So konnte ein Team von Wissenschaftlern vor kurzem beobachten, dass CBD speziell das Suchtverlangen von Ratten nach sogenannten Methamphetaminen verringert. Dies eröffnet nun neue interessante Möglichkeiten.

Es handelt sich hierbei um eine Studie, die vor kurzem im „Journal of Psychopharmacology“ veröffentlicht wurde. Dabei wurden verschiedene Dosen Cannabidiols an Ratten getestet, die zu gewissen Graden „süchtig“ nach Methamphetaminen waren. Hintergrund der Studie waren zum Einen die positiven Ergebnisse anderer Forschungsarbeiten zum Thema CBD und Suchtverhalten und gleichzeitig das immer größer werdende Problem des Missbrauchs eben jener Methamphetamine in breiten Teilen moderner Gesellschaften.

Die beteiligte Forscherin Jennifer Cornish von der Macquary University in Sydney, Australien sagte dazu vor kurzem:

„Einer der Schwerpunkte meines Labors ist es, die neurobiologischen Hintergründe einer Sucht nach Methamphetaminen zu verstehen, sodass wir in der Lage sind, effektive Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln und so diese Last auf unserer Gesellschaft reduzieren. Cannabis ist als Medikament gegen eine Reihe von psychischen Störungen und Suchterkrankungen vielversprechend.“.

Im Rahmen der Forschungsarbeit stellte sich heraus, dass hohe Dosen CBDs (80mg/kg) das Suchtverlangen der Nagetiere reduzierten. Geringere Dosen (40 bzw. 20 mg/kg) führten jedoch nicht zum gewünschten Erfolg. Sicherlich handelte es sich dabei nicht um Menschen, die Neurobiologie von Ratten ist der des Menschen jedoch sehr ähnlich. Aus diesem Grund soll nun eine Reihe weiterer Studien zum Thema folgen. Auf diese Weise kann erforscht und möglicherweise nachgewiesen werden, ob und inwieweit Cannabidiol in Zukunft als Medikament bei Methamphetamin-Süchtigen eingesetzt werden kann.

Cornish ist sich sicher, dass dies nur eine Frage der Zeit sei:

„Mit mehr als 400 verschiedenen in Cannabis enthaltenen Stoffen inklusive mehr als 70 Cannabinoiden gibt es noch vieles zu erforschen. Der potentielle medizinische Nutzen dieser ist groß und sollte weiterhin untersucht werden, um so Behandlungsmöglichkeiten für psychische und andere Erkrankungen entwickeln zu können.“

https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0269881118799954

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.