Bereits in den letzten Wochen gab es im Zuge der Legalisierung von Cannabis in Kanada immer wieder Berichte über mögliche Engpässe bei der Herstellung. Viele Hersteller versuchen deshalb ihre Produktionsstätten zu erweitern – zum Teil sogar nach Europa. Mit Malta hat nun eins der ersten Länder den Anbau von sogenanntem Medizinalhanf für ausländische Firmen gestattet.

Möglich wurde die Gesetzesanpassung vor allem durch die enge Zusammenarbeit zwischen der maltesischen Regierung und der Wirtschaftsförderungsstelle. Man erhofft sich durch die Freigabe nämlich natürlich durchaus erhöhte Steuereinnahmen.

Es ist aber zu bemerken, dass der Anbau von Cannabis (auch für medizinische Zwecken) keinesfalls vollständig freigegeben wurde. Vielmehr hat die Regierung Maltas an das kanadische Unternehmen „Maricann“ eine Art Sondergenehmigung ausgegeben. Der kanadische Marktführer kann dadurch nun seine Produktionsstätten mit den nötigen Rohmaterialien versorgen. Produziert werden vor allem Hanfdestillate, welche einen wichtigen Teil des Produktspektrums ausmachen.

Das Unternehmen äußerte sich sichtlich erfreut und betont, dass Europa in der Zukunft ein wichtiger Markt für medizinisches Cannabis sein wird: „Maricann setzt ihren Weg des organischen Wachstums und der Wertakquisition durch die Europäische Union fort und betritt Schlüsselmärkte für differenzierte Produkte über Malta. Wir werden die Implementierung unserer Schablone für Erfolg in Europa fortsetzen, während wir von Betrieben in Deutschland, der Schweiz und Malta in neue Märkte expandieren. Wir haben ein parabolisches Wachstum in neuen Märkten während der vergangenen zwei Jahre gesehen und wir erwarten, dass wir die Öffnung weiterer neuer Märkte sehen werden.“, so der CEO Ben Ward.
Die Genehmigung ist jedoch an einige Bedingungen geknüpft. So gelten beispielsweise besondere Berichterstattungsvorgaben. Zusätzlich muss eine Tochtergesellschaft in Malta gegründet werden, welche innerhalb von 3 Jahren mindestens 28 Vollzeitbeschäftige vorweisen muss. Auch eine Lizenz durch die zuständige Arzneimittelbehörde ist noch nötig.

Insgesamt scheint Malta weiter große Schritte in Richtung einer möglichen Legalisierung von Cannabis zu machen. Zwar geht es zunächst nur um die Produktion von Medizinalhanf, das Ganze zeigt aber, dass die maltesische Regierung dem Thema durchaus offen gegenüber steh.

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.