Ein Großteil der Menschen trägt das Herpesvirus Typ 1 in sich. Insgesamt wird geschätzt, dass es sich dabei um 50-90% der Weltbevölkerung handelt. Bei wem schon einmal der Virus ausgebrochen ist, der weiß, wie unangenehm und zum Teil auch schmerzhaft dies sein kann. Herpes selbst ist eine Infektion und kann an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers Symptome zeigen. Am häufigsten kommt es an den Lippen vor, weshalb es oft auch als Lippenherpes bekannt ist. In den letzten Monaten wurde nun aufgrund zahlreicher Erfolgsgeschichten rund um Cannabis in anderen medizinischen Gebieten auch im Bereich Cannabis und Herpes geforscht – mit zum Teil verblüffenden Ergebnissen.
Doch was genau ist Herpes überhaupt? Es existieren nahezu 100 verschiedene Herpesviren. Nur einige davon können jedoch auch beim Menschen „aktiviert werden“ und Symptome hervorrufen. Zusätzlich kann dieser Typ Virus von Mensch zu Mensch übertragen werden. In der Regel geschieht dies über den Speichel. Man spricht hier deshalb auch von einer sogenannten „Tröpfcheninfektion“. Einige Herpesviren kommen beim Menschen nur selten vor, während andere durchaus üblich sind. Die wohl am häufigsten vorkommenden Herpesviren sind die folgenden:

  • Herpes Simplex Typ 1 – Bei diesem oft mit HSV 1 abgekürztem Virus handelt es sich um das gemeinhin als Lippenherpes bezeichnete Virus.
  • Herpes Simplex Typ 2 – HSV 2 ist Vielen als Genitalherpes ein Begriff.
  • Epstein-Barr-Virus – Der EPV ist Auslöser des Pfeifferschen Drüsenfiebers.
  • Herpes Zoster / Varizella-Zoster-Virus – Beim VZV handelt es sich wiederum um den Auslöser von Windpocken. Wird dieser reaktiviert führt er zur sogenannten Gürtelrose.

HSV 1 und HSV 2 treten beim Menschen mit Abstand am häufigsten auf. Die Symptome bestehen in der Regel aus brennenden, nässenden Bläschen auf der Haut. Je nach Typ kommen diese vor allem im Gesicht auf den Lippen oder im Genitalbereich auf.

Das besondere am Herpesvirus ist, dass es den Körper nicht mehr verlässt. Ist man einmal mit dem Virus infiziert, kann es theoretisch jederzeit ausbrechen. Auslöser können dabei von unterschiedlicher Natur sein. Hauptgrund für die Reaktivierung von Herpesviren ist eine Schwächung des Immunsystems. Dies kann verschiedene Ursachen haben, mitunter auch Stress. Es ist deshalb kein Gerücht, dass beispielsweise Lippenherpes durch Ekel ausgelöst werden kann, denn Ekel ist eine Art von Stress für den menschlichen Körper.

Inwiefern Cannabis bei Herpes helfen kann, hat die Forschung schon seit längerem interessiert. Die ersten Tests von Cannabinoiden in Verbindung mit Herpesviren reichen deshalb bis in die 80er Jahre zurück. Es konnte damals bereits mehrmals gezeigt werden, dass THC die Vermehrung von HSV 1- und HSV 2-Erregern verhindern kann. Bis heute kamen zahlreiche Studien hinzu, die diese These stützen. Zuletzt hat eine Studie im Jahr 2010 ergeben, dass Cannnabinoide offenbar auch bei der Bekämpfung von Symptomen des Herpes Zoster (Gürtelrose) ein sehr gutes Mittel sein können.

Insbesondere CBD besitzt – so wie auch die entsprechenden Anti-Herpes-Medikamente der Schulmedizin – stark entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften. Es ist deshalb durchaus denkbar, Cannabidiol zur Behandlung von Herpes einzusetzen.

Insbesondere in den letzten Monaten ist nun wieder vermehrt im Bereich Cannabis und Herpes geforscht worden und die positiven Ergebnisse häufen sich. Cannabis und vor allem Cannabidiol scheinen sich also weiter im Bereich der Medizin als probates Mittel zur Bekämpfung verschiedenster Symptome zu etablieren. Es bleibt somit nur noch abzuwarten, wie die Entwicklung der nächsten Jahre aussieht.

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.