CBD und andere Cannabisextrakte werden immer öfter in der Medizin eingesetzt und immer mehr Forschungsbemühungen befassen sich mit dem Thema. So auch eine britische Forschungsgruppe, die nun den Einsatz eines bereits auf dem Markt erhältlichen Cannabismedikaments gegen Symptome von Alzheimer testen möchte.
Bei Alzheimer handelt es sich um die weltweit häufigste Form einer Demenzerkrankung. Allein In Deutschland leiden mehr als 1,5 Millionen Menschen darunter. Im Verlauf der Krankheit kommt es dazu, dass immer mehr Zellen im Hirn des Patienten absterben. Die Folge sind vor allem der Verlust von geistigen Fähigkeiten und Hirnfunktionen. Daraus resultiert oft auch eine Veränderung des Verhaltens allgemein. Viele Alzheimer-Patienten zeigen deutliche Symptome von innerer Unruhe bis hin zu aggressivem Verhalten. Experten vermuten, dass CBD in Verbindung mit THC gegen eben jene Symptome helfen könnte.
Aus diesem Grund hat nun „Alzheimer’s Research UK“, eine britische Forschungsorganisation, eine Studie am „King’s College London“ finanziert. Dabei soll ein bereits zugelassenes Medikament an Alzheimerpatienten zwischen 55 und 90 Jahren getestet werden. Eben jenes Medikament ist in Großbritannien und Deutschland bereits als Mittel gegen MS-bedingte Spasmen zugelassen. In der mit 340.000 Euro unterstützten Studie soll nun erforscht werden, ob es auch gegen die Unruhe und Aggressivität bei Alzheimerpatienten tauglich ist.
Den Verantwortlichen ist dabei wichtig zu betonen, dass nicht nach einem Mittel zur Heilung von Alzheimer gesucht wird. Die Krankheit gilt bis dato als unheilbar. Dr. David Reynolds von der britischen Demenz-Forschungsorganisation erklärt dies so:
„Da es seit über 15 Jahren keine neuen Demenz-Behandlungen mehr gibt, ist es äußerst wichtig, dass wir eine Vielzahl von Ansätzen testen, um wirksame Wege zu finden, Menschen zu helfen, die mit der Erkrankung leben. Ein Hauptanliegen der Demenzforschung ist die Entwicklung von Medikamenten, die das Fortschreiten der Demenz-Erkrankung verlangsamen oder stoppen, aber ein Medikament, von dem die Menschen in Alltag profitieren, ist ebenfalls wirklich wichtig.“
Im Laufe der Studie soll das Medikament, welches im Verhältnis 1:1 Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) enthält, über 4 Wochen an Probanden verabreicht werden. Danach soll das Verhalten jener mit dem von Patienten verglichen werden, die über den gleichen Zeitraum Placebos einnahmen. Professor Dag Aarsland, der Forschungsleiter der Studie betont:
„Derzeitige Behandlungen von Verhaltensstörungen und psychiatrischen Symptomen von Demenz sind sehr begrenzt und wir müssen dringend Alternativen entwickeln. Ärzte verschreiben manchmal antipsychotische Medikamente, und obwohl diese Medikamente wichtige Vorteile haben können, müssen sie gegen das Risiko sehr schwerwiegender Nebenwirkungen abgewogen werden.“
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.
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