In der aktuellen Coronakrise machen sich viele Menschen Gedanken, wie es nach dieser einschneidenden Zeit weitergehen kann, sollte und wird. Einerseits ist die Sehnsucht nach Normalität allerorts verständlicherweise sehr groß. Andererseits wird – sicher zu Recht – postuliert, wir könnten nicht so weitermachen wie vorher. Die Dringlichkeit einer nachhaltigeren Lebensweise wächst – und wird von der European Industrial Hemp Association (EIHA) bewusst aufgegriffen. Am diesjährigen Tag der Erde am 22. April wurde ein entsprechendes Manifest herausgegeben und an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen übergeben. Zweifellos bietet Hanf sehr viel Potenzial einer nachhaltigen Nutzung.
In 175 Ländern wird jedes Jahr der Tag der Erde begangen. Er soll das Bewusstsein für den Umgang mit unserer Umwelt schärfen. Dazu gehört zwingend auch eine nachhaltigere Wirtschaft. In diesem Jahr steht der „Earth Day“ unter dem Zeichen der Coronakrise. Und damit einer Zäsur, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Ein Zurück zur Normalität ist zwar wünschenswert, sollte aber wohl durchdacht sein. Mehr Nachhaltigkeit tut Not – dachte auch die EIHA und formulierte ein Manifest für eine nachhaltigere Wirtschaft, bei der der nachwachsende Rohstoff Hanf eine entscheidende Rolle spielt.
Zehn-Punkte-Katalog für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Zehn Punkte für eine nachhaltigere Zukunft hat die EIHA zusammengestellt und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen übergeben. Aus diesem Maßnahmenkatalog sind folgende Handlungsempfehlungen öffentlich geworden:
- Festlegung angemessener und wissenschaftlich korrekter EU-Richtwerte für THC in Lebens- und Futtermitteln
- Politische Förderung von Hanf in Lebens- und Futtermitteln sowie als Rohstoff für Textilien und Baumaterialien
- Anerkennung von Hanf als wertvolle Pflanze zur CO2-Reduktion
- Nutzung aller Pflanzenteile von Industriehanf für Landwirtschaft und Produktion
- Keine Einstufung von Hanfprodukten mit natürlich vorkommenden Cannabinoiden als neuartige Lebensmittel (Novel Food)(1)
Vor allem die Eigenschaft von Hanf als wichtiger CO2-Speicher macht die Pflanze so wertvoll im Kampf gegen die globale Erwärmung. Und eine Ende der Einstufung von CBD als Novel Food würde es vielen Händlern erleichtern, die natürlichen Produkte zu vertreiben. Diesbezüglich herrscht weiterhin eine große Uneinigkeit, sogar innerhalb der deutschen Bundesregierung.
Riesiges Anwendungsspektrum von Cannabis
Häufig wird Cannabis weiterhin auf eine Eigenschaft reduziert: als Rohstoff für illegale Drogen. Dass Hanf hunderte von Inhaltsstoffen enthält, die meisten davon harmlos und sogar nützlich, gilt es vermehrt zu kommunizieren. Gleichzeitig ist Hanf aber so viel mehr: Baustoff, Rohstoff für Kosmetika und Biokunststoff und Bestandteil der Naturheilkunde. Viele Wertschöpfungsketten der globalen Wirtschaft ließen sich mit Hanf deutlich nachhaltiger gestalten. Abschließend sei noch ein Wort zur CO2-Speicherkapazität von Hanf gesagt: Diese liegt Wissenschaftlern zufolge ähnlich hoch, wie bei tropischem Regenwald. Die Kernbotschaft des EIHA-Manifestes ist also eindeutig: Für eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft führt kaum ein Weg an der altgewährten Heil- und Nutzpflanze Cannabis vorbei.
Quellenangaben
(1) Pressportal EIHA
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.
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