In dieser Woche gibt es große Neuigkeiten aus Kanada. Dort ist es nämlich in der letzten Woche zu einer Zusammenkunft gekommen, die einen historischen Stellenwert haben könnte. Die Rede ist von der Verpflichtung zur zukünftigen Zusammenarbeit zwischen „Sandoz Canada Inc.“, einem kanadischen Pharmaunternehmen und „Tilray“, einem Unternehmen welches sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von medizinischen Cannabisprodukten spezialisiert hat. Der Deal ist damit der erste große Deal zwischen Pharma- und Cannabisindustrie.

Festgesetzt wurde die Zusammenarbeit in einem sogenannten „LOI“ (Letter of Interest), bei dem es sich um ein bindendes Dokument handelt, welches eine zukünftige Teilung bestimmter Ressourcen festsetzt. Ziel dieser Zusammenkunft ist es, in Zukunft gemeinsam Forschungen vorzunehmen, Produkte zu entwickeln und diese zu vertreiben. Tilray steuert dabei natürlich seine Expertise im Bereich Cannabis bei, wohingegen Sandoz verspricht zu versuchen, alle nicht-rauchbaren Cannabisprodukte in Apotheken und Krankenhäusern in ganz Kanada unterzubringen.

Sandoz Canada gehört im Übrigen zur „Sandoz International GmbH“, welche ihres Zeichens Teil des viertgrößten Pharmaunternehmens der Welt – der „Novartis International AG“ – ist. Tilray ist ein Privatunternehmen, welches sich im Besitz einer Investmentfirma „Privateer Holdings“ befindet. Tilray war übrigens das erste Unternehmens welches jemals auf legalem Wege medizinisches Cannabis in die EU importieren durfte.

Michel Robidoux, der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer von Sandoz Canada sagte dazu, dass sein Unternehmen dazu verpflichtet sei, Patienten die Möglichkeit zu geben, hochqualitative, nicht-rauchbare Cannabisprodukte nach Ermessen ihres Arztes verabreicht bekommen zu können.

Der CEO von Tilray (Brendan Kennedy) meldete sich folgendermaßen zu Wort: „Das Sandoz-Logo auf einigen unserer Produkte wird uns dabei helfen, das Vertrauen seitens der Patienten, Ärzte und Apotheker zu erhöhen.

Insgesamt ist auch dieser Deal natürlich wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Er zeigt, dass der medizinische Wert der Cannabispflanze mittlerweile auch von großen Pharmaunternehmen anerkannt werden muss und ermöglicht es anderen Unternehmen, ähnliche Schritte zu gehen. Es bleibt nun spannend zu sehen, inwiefern die Zusammenarbeit Früchte tragen wird.

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.