Hanf ist bereits seit Jahrtausenden als Heil- und Zierpflanze bekannt. Dies gilt allerdings nicht für die breite Masse oder die Wissenschaft. Vielmehr wird Hanf immer noch häufig in einem Atemzug mit illegalen Drogen wie THC genannt. Seit einigen Jahren wird aber immer mehr über den Wirkstoff Cannabidiol (CBD) und seine zahlreichen positiven Eigenschaften bekannt. So hat sich mittlerweile ein fester Markt etabliert, der ständig weiter wächst und allein in den USA schon Hundertmillionenbeträge umgesetzt hat. Und ein Ende ist nicht in Sicht – ganz im Gegenteil. Lediglich die unsichere Rechtslage bremst den Markt etwas ein.

Ähnlich wie die europäischen Behörden war die US-amerikanische Food- and Drug Administration (FDA) dem CBD zunächst skeptisch gegenüber eingestellt. Doch aufgrund der gänzlich anderen Eigenschaften als THC bewertet die FDA das Cannabidiol mittlerweile wie die EU positiv und es hat sich auf beiden Seiten des Atlantiks ein breiter Markt für das Nahrungsergänzungsmittel entwickelt. Im Jahr 2018 erzielte der CBD-Markt in den USA ein gesamtes Umsatzvolumen von 367 Mio. US-Dollar. Das bedeutet einen Anstieg um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Finanzmagazin Wallstreet-Online berichtet von konservativen Schätzungen, dass der amerikanische CBD-Markt bis zum Jahr 2025 ein Gesamtvolumen von 16 Milliarden Dollar erreichen könnte.

Auch deutscher Markt wächst kräftig

Bis zum Jahr 2023 rechnen Finanzexperten im Handelsblatt auch in Deutschland mit einer kräftigen Steigerung der Umsatzmengen CBD-haltiger Produkte. Liegt das Volumen derzeit bei 34 Millionen EURO soll dies bis 2023 bis auf rund 550 Millionen EURO ansteigen. Eindrucksvoll auch die Steigerung der europäischen Anbauflächen für spezielles Hanf. 2013 betrug die gesamte Anbaufläche für Nutzhanf europaweit 15.700 Hektar, drei Jahre später 2016 waren es bereits 33.000 Hektar. Schier unglaubliche Dimensionen nehmen die Wachstumsraten von Unternehmen an, die sich auf die Produktion und den Vertrieb Cannabidiol-haltiger Produkte spezialisiert. „Just CBD“ beispielsweise, ein Produzent aus Florida, verzeichnete im Jahr 2018 ein Wachstum von unfassbaren 2.000 Prozent. „Paradiesische Zeiten“, heißt es sodann auch in einem Artikel des Handelsblattes.

Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft

Wissenschaftlich scheint die Lage klar zu sein: CBD gilt als harmlos und darüber hinaus sogar als wirksame Alternative zu anderen Nahrungsergänzungsmitteln und Wirkstoffen. Einziges Wachstumshindernis – sofern man das angesichts der genannten Zahlen überhaupt so nennen kann – sind die noch sehr unterschiedlichen rechtlichen Grundlagen in den verschiedenen Ländern. Eine weitere Entwicklung des Marktes ließe sich somit durch die Etablierung einheitlicher Regularien vorantreiben. Es handelt sich noch um einen sehr jungen Markt, bei dem das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist. Alle Länder werden vom CBD-Boom aber vermutlich nicht erfasst: In Südostasien kann schon das Mitführer von CBD-Öl mit unter 0,2 Prozent THC zu ernsten strafrechtlichen Konsequenzen führen.

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.